Rückblick 2024

Human-AI Teams for the Good Life!

Irgendwie machen wir alle was mit KI. Oft jedoch mit der, die eben am einfachsten verfügbar ist und ohne uns Gedanken darüber zu machen, welche Rolle diese KI jetzt in unserem Workflow einnimmt. Aber welche Rolle soll KI denn am besten einnehmen in unserem soziotechnischen Umfeld? Und wie können wir sie gezielt einsetzen uns dabei zu unterstützen, ein besseres (Arbeits-)Leben zu führen?

Wen betrifft das?
[tl;dr: alle]
Im WUD Workshop beleuchteten Teilnehmende zahlreiche Kontexte. Wir betrachteten Arbeitende in Anästhesie, Flugsicherung, Marketing, Gutachtenerstellung, Studium, Kreativ-Prozess, Bedienung und Wartung von Industriemaschinen, Gastronomische Schichtarbeit, sowie Menschen mit Einschränkungen … und natürlich uns selbst in UX Research/Design!

Ergebnisse

Bei all den Bereichen, die auf den ersten Blick vor Unterschieden nur so strotzen, ist es beeindruckend, wie viele Überschneidungen beziehungsweise gemeinsame Herausforderungen wir gefunden haben. Eines ist uns klar: Durch die Rolle von KI werden Berufe sich verändern – manche auch aussterben. Wie also können wir diese Übergänge zu gemischten Human-AI Teams bewusst gestalten? In nur einem Nachmittag eine universelle Antwort auf diese kritische Frage zu finden wäre zu einfach. Stattdessen formulieren wir konkretere Fragen und Herausforderungen, die es auf dem Weg zu „Human-AI Teams for the Good Life“ zu bewältigen gibt:

  • technisch: In einem Team ist nicht nur ein Mensch, also warum nur eine KI? Um dieses Zusammenspiel zu ermöglichen ist die Interoperabilität zwischen KIs Grundvoraussetzung.
  • sicher: Für Schadensabwendung braucht es Menschen, die KIs Grenzen aufzeigen, zum Beispiel wann sie sich raushalten sollen. #Humanintheloop
  • kompetent: KI soll Menschen nicht ablösen, sondern befähigen. Doch in welchen Situationen soll sie sich bewusst raushalten, um Kompetenzen zu erhalten? #AIintheloop #ChallengeNotObey https://doi.org/10.1145/3649404
  • Teamrolle: egal ob KI eine oder mehrere Rollen im Team einnimmt – jede Rollenentscheidung sollte bewusst fallen und dezidiert zugewiesen werden. Doch darf die KI auch den Teamlead übernehmen?
  • sozial: Löst KI Kommunikation zwischen Menschen ab, indem unsere KI Agenten untereinander verhandeln? Oder verstärkt KI unseren sozialen Austausch, indem sie die kleinen Aufgaben, die uns davon abhalten übernimmt?
  • menschliche Konzeption: Wenn KI die kleinen Aufgaben des Alltags übernimmt, haben wir mehr Zeit für die großen, konzeptionellen Aufgaben. … bis irgendjemand auf die Idee kommt, auch diese an die KI zu delegieren. Welche Rolle bleibt uns dann noch?


Fazit: Und jetzt?

Erstens: Worin genau ein gutes Leben besteht ist individuell.
Aber zweitens: KI Systeme die auf dem Markt sind, werden auch genutzt. Human-AI Teams gibt es also bereits und die Aufgabenübernahme durch KIs wird immer mehr Bereiche betreffen.
Daher drittens: Für ein gutes (gemeinsames) Leben, sollten wir bewusst die Rollen definieren und gestalten, die KI-Systeme in unseren Teams einnehmen. Dabei definieren wir nämlich auch klar, welche Aufgaben und Rollen menschlichen Teammitgliedern bleiben. Ja richtig – besser noch denkt man andersherum: welche Aufgaben wollen wir in unserem guten Leben selbst erledigen und welche Rollen bleiben folglich für die KIs? Im diesjährigen WUD Workshop haben wir diese Fragen bereits für unsere Teams reflektiert – welche Rollen der KI in Eurem Team zufallen (sollen) könnt nur Ihr selbst beantworten.

Vielen Dank den Partnern und Sponsoren des WUD2024:

  • Jo’s Büro für das großartige, maßgeschneiderte Design
  • dem ZDI für die perfekt geeigneten Räumlichkeiten
  • Flowrabbit für die extra erstellte AI-Transkriptions-App
  • adMates für das verlässliche Bronzesponsorin
  • der German UPA für die Unterstützung der Organisation
 

 

Bilder: Lennart Baumeister

Workshop Organisation

Stephan Huber studierte Human-Computer-Interaction in Würzburg und promovierte zur Erkennung von Emotionen in UX Studien. Seine Forschungsinteressen umfassen UX in sicherheitskritischen Bereichen, Inclusive Design, und die Weiterentwicklung von Methoden für User Researcher und Designer.

Stephan Huber organisiert seit 2018 den WUD in Würzburg.

 

 

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Bronzesponsor: adMates
AI-Sponsor: flowrabbit

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